Nach dem Aufstehen erst mal frischen Kaffee aufsetzen, unter die Dusche springen und sich schließlich für die Arbeit fertig machen. In der Regel fangen viele typische Arbeitstage im Laufe einer Woche so an. Dabei unterscheiden sie sich noch nicht merklich von dem Ablauf eines Tages im Homeoffice. Was aber, wenn aufgrund der Umstände der direkte Kontakt zu Mitmenschen und Kollegen auf unbestimmte Zeit vermieden werden muss? Was unterscheidet das Arbeiten von zuhause von dem im Büro?
Die eigenen vier Wände und der Arbeitsplatz waren für viele lange Zeit strikt getrennte Bereiche, die sich allerdings im Zuge des digitalen Fortschritts ihrer letzten Barrieren entledigen dürften. Folglich kann das Arbeiten im Homeoffice als Entwicklung und eine Erweiterung des Sammelsuriums an bestehenden Arbeitszeitregelungen gesehen werden. Betrachtet man außerdem das Wachstum der Sozialisierung, Unterhaltung und Bildung innerhalb virtueller Räume, ist es kaum verwunderlich, dass eine gleichartige Übertragung auf die Facetten des Arbeitsalltages stattfindet.
Das Arbeiten aus dem Homeoffice mag zwar auf den ersten Blick äußerst attraktiv wirken, jedoch birgt es auch manche Gefahren, die nicht unbeachtet bleiben sollten. So können sich Mitarbeiter schnell isoliert oder unzureichend informiert fühlen, wodurch sich Ratlosigkeit und Vereinsamung in die Gemüter einschleichen können. Doch sobald entsprechende Probleme erkannt wurden, ergeben sich gleichzeitig neue Räume für Innovationen und Lösungen, die es zu füllen gilt.
»Bleibt kommunikativ!«
Grundlegend wichtig für das Arbeiten von zuhause ist daher, die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Gewöhnlich hat man seine Kollegen und somit Gesprächskontakte nahe um sich. In Fällen, in denen dieses gesellige Privileg nicht gegeben ist, sollte man jedoch nicht den Kopf in den Sand stecken und dem Motto »aus den Augen, aus dem Sinn« frönen. Denn neben den gern gesehenen Altbekannten: Telefon, E-Mail und Chat, bieten sich natürlich auch Konferenzsysteme auf audio-visueller Ebene an. Diese sind für einen funktionierenden Arbeitstag unerlässlich und sollten jedem jederzeit an die Hand gegeben werden. Die Sinnhaftigkeit solcher virtueller Plattformen kommt spätestens dann zum Tragen, wenn Menschen aus Rücksichtnahme voneinander physisch eingeschränkt und abgegrenzt sind, jedoch ihre sozialen Kontakte trotz allem pflegen wollen. Denn Menschen brauchen schließlich den Austausch von Angesicht zu Angesicht, um dem Gefühl von Isolation entgegenzuwirken.
»Bleibt produktiv!«
Virtuelle Teams können auch gerade durch ihre Ortsunabhängigkeit und der damit verbundenen Flexibilität für Projekte sowie das allgemeine Tagesgeschäft besonders zuträglich sein. So bezieht jedes Teammitglied eigene Wissensquellen und Kenntnisse, die für die Produktivität und Kreativität der Arbeitsweise im Äther förderlich sein können. Not macht ja bekanntlich häufig erfinderisch. Dennoch, das schlichte Adaptieren verschiedener und neuer Technologien, ohne dabei die möglichen Potenziale zu verstehen, reicht nicht. Technologien, die uns heute zur Verfügung stehen, ermöglichen es besser denn je, effizient und gleichzeitig kommunikativ zu bleiben, selbst wenn der Weg zum Arbeitsplatz mal ausfallen sollte. Dabei sollte jedoch ein grundlegendes Verständnis durch Anleitungen und Anweisungen vermittelt werden, womit der Weg zu effizienter und reibungsloser Arbeit stets möglich bleibt.
»Bleibt positiv!«
Im Homeoffice spart man zudem noch Zeit und Geld. Weder muss man Geld für Benzin noch für Bus-und Bahn-Tickets ausgeben. Natürlich, in Zeiten der grassierenden Krankheiten ein vergleichsweise kleiner Trost, da der Kontakt zu Mitmenschen auf den engsten Kreis der Lieben begrenzt wird, um eine Ausbreitung zu verhindern. Dennoch, die Lektion ist klar, man muss Positives aus den Gegebenheiten ziehen.
»Bleibt strukturiert!«
Zuhause macht man es sich ja gerne mal gemütlich. Die Familie, der Fernseher und natürlich das Internet – alle sind sie da! Dennoch, wenn man sich für einen Arbeitstag im Homeoffice entscheidet, entscheidet man sich gleichzeitig für das Einhalten der eingeforderten Produktivität. Zuhause lauern zahlreiche Ablenkungen, welche es gekonnt zu umschiffen gilt. Allerdings kann man sich mit einem aufgeräumten Schreibtisch und einem klaren Zeitplan vieles erleichtern. Sollte es trotzdem jemandem an der nötigen Selbstdisziplin fehlen, hier ein paar Worte der Warnung: Bewahrt euch eine Strukturiertheit, wie sie in der Arbeit angebracht wäre, sonst besteht das Risiko, den Überblick zu verlieren. Wenn man sich selbst keine klaren Regeln aufstellt, läuft man Gefahr, die Produktivität und letztlich die daraus resultierenden Ergebnisse zu korrumpieren.
»Bleibt gesund!«
Am Ende des Tages birgt das Arbeiten von zuhause einige Vor- und Nachteile. Neben der Zeitersparnis und dem Schonen der Nerven durch ausbleibende Staus oder Verspätungen der öffentlichen Verkehrsmittel ist es in strapazierenden Zeiten wie diesen die noble Absicht, sich und andere vor Krankheiten und Infektionen zu schützen, die das Homeoffice zu einem unerlässlichen Element unserer digitalen Gesellschaft machen.
See you in Cyberspace!