Eine Liebeserklärung.
Ich erinnere mich daran, als ich dir zum ersten Mal begegnete. Ich wusste nicht, wer du bist oder wo du hingehörst, aber ich wusste, ich muss dich haben. Dein perfekter Look, so gelassen und sportlich zugleich – deine lässige Art, wie du dich auf der Bühne an Jordan Pundiks Füße schmiegtest. Du hast es mir nicht leicht gemacht, dich zu erobern, aber ich blieb hartnäckig.
Lange war ich auf der Suche nach dir, bis ein kleiner Skaterladen in der Innenstadt meines Heimatortes eröffnete. Den Laden gibt es schon lange nicht mehr, aber du bist geblieben. Seitdem begleitest du mich bei Sonne und Regen ins Büro, nach Hause, zu Konzerten und Freunden. Warst du dem Zerbrechen nahe, habe ich deine Löcher geklebt, geflickt, getackert und genäht. Keine Lebenserhaltungsmaßnahme war mir für dich zu mühevoll, so wie dir kein Schritt auf unserem gemeinsamen Weg zu weit war. Danke, dass du nie versucht hast, anderen nachzueifern.
Nicht erst seit der Made by you-Kampagne, die Converse Anfang 2015 gelauncht hat, wissen wir, dass nur langjährig abgetragene und vom Leben ihres Trägers gezeichnete Chucks gute Chucks sind.
From Hardcourt to Hardcore
Chucks waren nie bloß ein Paar Schuhe, sondern Teil eines Lifestyles, ein Statement, eine Einstellung. Frei von jeder Trendbewegung und von Urteilen. Rockstars, Skater, Stürmer und Dränger, das sind wir. Emotional aufgeladen, dem Drang nach Individualität und persönlicher Entwicklung folgend. Das sind Cult Brands. Cult Brands sind nicht nur in den Köpfen ihrer Zielgruppe verankert, sondern haben sich mit ihrer Eigenheit in den Herzen ihrer Zielgruppe festgesetzt. Ehemals als Sportmarke vor allem im Bereich des Basketballs verankert (Wilt Chamberlain, erinnert ihr euch?), hat sich das Modell Chuck Taylor All Stars von Converse zu einer Marke entwickelt, die für sich selbst keine Werbung mehr braucht. Das übernehmen ihre Fans, ihre Lovers. Nicht umsonst bezeichnet Converse seine Chuck Taylors als Made by you.
Never change a running system
Cult Brands leben von und in ihrer Community, inmitten ihrer Fans. Ja, Fans. Cult Brands haben und brauchen keine Kunden. Der Unterschied? Kunden kaufen – vielleicht einmal, vielleicht zweimal, vielleicht aber auch nicht. Fans lieben ein Leben lang und das mit ganzem Herzen. Weltweit haben sich der einzigartige simple Stil und das dezente, aber bestimmte Branding der nunmehr seit 100 Jahren bestehenden Marke durchgesetzt. Und das ohne merkliche Veränderung. Wieso auch? Das liegt in den zwei Kernprinzipien, die sich die Marke zum Grundsatz gemacht hat: Erstens, hör auf deine Fans und zweitens, befriedige ihre Bedürfnisse. Warum den Fans etwas nehmen, was sie lieben?
3 Dinge, die man von Cult Brands lernen kann
Sei mutig und selbstbewusst in dem, was du tust.
Mach die Lauscher auf und hör‘ gut zu!
Begeistere andere und nimm ihre Impulse auf.
Mut und Sensibilität
Habt ihr schon den neuen Chuck Taylor All Star II ausprobiert? Wie, neu? Was wurde aus »Never change a running system«?! Ganz einfach: nichts verändert, alles optimiert. Auf Basis des gebündelten Fan-Feedbacks hat sich Converse dazu entschieden, Wünsche der Fans aufzunehmen und damit einen neuen All Star zu produzieren. Die Community spielt also nicht nur in der Brand Experience, sondern auch in der Produktion eine starke Rolle. Gemeinsam neue Wege beschreiten und die Community in die Brand Steuerung aufnehmen – weil’s funktioniert!
Was man von Converse grundsätzlich lernen kann, ist nachhaltige Markenführung und seiner Marke treu zu bleiben.