Wordpress hatte sich schon lang auf die Fahne geschrieben einmal das beste CMS zu werden. Mit der Einführung der Custom Post Types scheint man diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen sein.
Custom Post Types – was ist das?
Jeder, der schon einmal mit Wordpress gearbeitet hat, kennt dieses Szenario. Außer Seiten und Artikeln gibt es nicht viele Möglichkeiten, Posts zu erstellen. Will man zum Beispiel eine Sportdatenbank erstellen, müsste man für die einzelnen Subseiten jedes Mal mit einer normalen Wordpress-Seite arbeiten. Alternativ könnte man auch einfach einen Loop anlegen, in dem man nur Beiträge einer speziellen Kategorie ausspielt (z. B. Kategorie »Spielberichte«). Dies ist für den Redakteur allerdings ein wenig undurchsichtig, da er keine klare Trennung zwischen den verschiedenen Seitentypen und Artikeln hat. Nun kommen Custom Post Types ins Spiel. Custom Post Types erweitern die allgemeine Funktion von WordPress, neben den üblichen Artikeln und Seiten noch weitere eigene, individuelle Inhaltstypen im Adminbereich anzulegen und zu verwalten. Mit Custom Post Types könnte man daher beispielsweise einen eigenen Post Type für Spielberichte erstellen und müsste diese nicht unter Seiten pflegen. So lassen sich auch wunderbar Loops erstellen und mit einer Seite verknüpfen. Als Beispiel erstellen wir uns fiktiv die Seite »Spielberichte« und installieren hier einen Loop, der alle Beiträge des Custom Post Types »Spielberichte« ausspielt.
Das ist doch nichts Neues ...
Klar wurde hier das Rad nicht neu erfunden – um genau zu sein gibt es diese Mechanik schon seit Wordpress 1.5 (Frühjahr 2005). Doch war es damals darauf beschränkt statische Seiten mit der Schaffung des Datenbankfelds »post_type« anzulegen.
Heute funktioniert dies wesentlich einfacher, da man im Backend eine komplett eigene Pflegesektion für Custom Post Types anlegen kann, welche dem Redakteur die Arbeit in seinem Alltag um einiges erleichtert.
Wo liegen die Vorteile?
Gehen wir zurück zu unserem Szenario mit der Sportdatenbank. Nehmen wir an, wir wollen dort über Spielberichte, Teams und verschiedene Wettbewerbe informieren. Wie oben beschrieben wäre bislang die smarteste Lösung einfach mit normalen Beiträgen zu arbeiten und verschiedene Kategorien zu vergeben. Mit Custom Post Types könnten wir nun aber für jeden Typen eine eigene Pflegesektion anlegen, die auch optisch eine Trennung bewirkt. So können nun beispielsweise für unsere einzelnen Custom Post Types ebenfalls noch verschiedene Kategorien vergeben werden (z. B. Champions League, Bundesliga, DFB-Pokal). Der Redakteur der Seite muss dabei nichts neu erlernen, da die Pflegemasken denen der normalen Seiten ähneln.
Optimalerweise arbeitet man jetzt noch in den verschiedenen Custom Post Types mit Advanced Custom Fields, um sich in jedem Post Type verschiedene Subfelder wie »Aufstellung«, »Ergebnis«, »Tore«, etc. anzulegen.
Natürlich lassen sich für die verschiedenen Post Types im Backend auch verschiedene Icons oder eine eigene Permalink-Struktur anlegen. So lässt sich wunderbar das URL-Konzept von denen der normalen Artikel trennen. Ein guter Aspekt zum Thema SEO.
Fazit
Für jede umfangreiche Wordpress-Seite eignen sich Custom Post Types nicht nur um die normale Wordpress-Funktionalität zu ergänzen, sondern auch um die verschiedenen Artikeltypen ausgliedern zu können. Zudem erleichtern sie den Autoren die Arbeit ungemein, da man durch die Pflegemasken der unterschiedlichen Typen eine optische und semantische Trennung hat und so viel schneller auf die verschiedenen Artikel zugreifen kann.